Kooperation mit Freelancern für mehr Aufträge
Merkmale dieser Akquise-Methode:
- Aufwand: ●●●○○
- Schwierigkeit: ●○○○○
- Erfolgschance: ●●○○○
- Kosten: ○○○○○
Als Freelancer bist du es vielleicht gewohnt, unabhängig zu arbeiten und alle Aspekte deines Geschäfts selbst zu regeln. Es gibt jedoch Zeiten, in denen die Zusammenarbeit mit anderen Freelancern sowohl für dich als auch für deine Kunden von Vorteil sein kann. Wenn du dich mit anderen Freelancern zusammentust, kannst du deine Fähigkeiten und dein Fachwissen bündeln, um größere Projekte zu übernehmen, deine Dienstleistungen zu erweitern und deinen Kunden ein breiteres Spektrum an Lösungen anzubieten.
Die Zusammenarbeit mit anderen Freelancern kann dir auch helfen, dein Netzwerk zu erweitern, von anderen zu lernen und neue Perspektiven für deine Arbeit zu gewinnen. Und mit dem Aufkommen der Fernarbeit und der digitalen Zusammenarbeit war es noch nie so einfach, mit anderen Freelancern in Kontakt zu treten und gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Freelancern ein und geben Tipps, wie du potenzielle Partner findest, eine Arbeitsbeziehung aufbaust und eine Zusammenarbeit effektiv gestaltest. Egal, ob du neu im Freelancing bist oder ein erfahrener Profi, wir hoffen, dass dieser Artikel dir wertvolle Einblicke und Anregungen für die Zusammenarbeit mit anderen Freelancern gibt.
Kurzer Überblick
Potenzielle Partner finden: Finde andere Freelancer, die ergänzende Dienstleistungen anbieten und verbinde dich mit ihnen via Social Media.
Baue eine Arbeitsbeziehung auf: Trete regelmäßig mit ausgewählten Freelancern in Kontakt und baue eine Beziehung auf.
Bahne eine Zusammenarbeit an: Arbeite aktiv darauf hin, Projekte gemeinsam zu machen.
Auswahl potenzieller Partner
Im ersten Schritt musst du dafür sorgen, potenzielle Partner zu finden. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Aber lass uns zuerst herausfinden, worauf du bei der Auswahl achten solltest.
- Versuch Freelancer zu finden, die eine ähnliche Präsenz im Web haben wie du. Jemand, der bereits viel weiter ist als, wird keinen Vorteil in einer Zusammenarbeit sehen. Gleichzeitig ist es auch nicht dein Ziel, Mentor für einen Anfänger zu werden.
- Wähle Freelancer, die Dienstleistungen anbieten, die deine eigenen ergänzen. Es kann auch zu Überschneidungen kommen.
- Denk daran, dass du die möglichen Partner frei wählen kannst. Setze auf Klasse statt Masse.
Einige Beispiele sind etwa die folgenden:
Designer und Entwickler | Texter und Designer | Texter und Marketinger | Marketer und Programmierer
Dies sind einige Beispiele aus dem digitalen Bereich. Überschneidungen kommen hier ständig vor. Sprich, du denkst vielleicht, dass du gewisse Arbeiten selbst machen kannst, aber wenn du wachsen willst, dann musst du lernen, Arbeiten abzugeben.
Andere Freelancer finden
Hier sind einige Wege, wie du andere Freelancer finden kannst, die für eine Kooperation infrage kommen:
- Online-Communities: Es gibt viele Online-Communities und Foren speziell für Freelancer, in denen du dich mit anderen in deinem Bereich vernetzen und über mögliche Kooperationsmöglichkeiten diskutieren kannst. Einige Beispiele sind LinkedIn-Gruppen, Foren auf Freelancing-Websites und Social-Media-Gruppen für Freelancer.
- Jobbörsen: In vielen Jobbörsen und Freelancer-Marktplätzen kannst du nach bestimmten Fähigkeiten oder Dienstleistungen suchen und so andere Freelancer finden, die ähnliche Dienstleistungen anbieten.
- Professionelle Netzwerke: Du kannst auch über dein berufliches Netzwerk Kontakt zu anderen Freelancern aufnehmen, z. B. über deine Kollegen, Kunden und Branchenkontakte. Sie können dich vielleicht mit anderen Freelancern bekannt machen, die ähnliche Dienstleistungen anbieten.
- Persönliche Veranstaltungen: Die Teilnahme an persönlichen Veranstaltungen wie Konferenzen, Workshops oder Networking-Events kann eine vielversprechende Möglichkeit sein, andere Freelancer zu treffen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden.
- Blogs: Finde Blogs von Freelancern. Das erlaubt dir, einen Einblick zu bekommen und einiges über die Person zu erfahren.
Sich kennenlernen
Meiner Erfahrung nach sind viele Freelancer sehr offen für neue Bekanntschaften. Viele reagieren erfreut und interessiert, wenn du dich bei ihnen meldest.
Hier sind einige Wege, wie ich mich mit anderen Freelancern verbunden habe:
Kommentar zu Blogpost
- Ich halte Ausschau nach guten und hilfreichen Blogposts.
- Ich bedanke mich via Email für den Post und erwähne dabei etwas, was mir an dem Post besonders gut gefallen hat.
- Wenn eine Antwort kommt, frage ich, ob wir uns via LinkedIn verbinden wollen.
Je nach Antwort schlage ich vielleicht auch direkt ein Gespräch vor. In meinem Fall lade ich den Freelancer vielleicht ein, Gastautor bei freelancius zu werden.
Private Message bei Twitter
- Nachdem ich via Twitter eine Reaktion von einem interessanten Freelancer bekomme, wechsle ich sofort auf private Nachrichten (Like, Retweet, Antwort).
- Ich starte ein Gespräch im Zusammenhang mit dem Tweet, der eine Reaktion provoziert hat.
- Ich wechsle auf Email.
Twitter (und andere Social Media) ist sehr schnelllebig und deine Nachrichten können schnell aus dem Sichtfeld verschwinden. Darum ergibt der Wechsel auf Email Sinn.
Insgesamt ist es das Ziel, möglichst schnell mit der Person in Kontakt zu treten.
Persönlich versuche gar schnellstmöglich einen Zoom-Call (oder ähnliches) zu starten. In der 1 zu 1 Unterhaltung kannst du jemanden besser und schneller kennenlernen und damit herausfinden, ob eine Zusammenarbeit möglich wäre.
Andere Plattformen nutzen
Egal, wo ich mich gerade aufhalte, ich bin immer auf Ausschau nach anderen Freelancern. Ich habe mich via Product Hunt verbunden, auf Facebook und sogar im echten Leben 😉
Eine Arbeitsbeziehung aufbauen
Wenn du einen potenziellen Partner kennengelernt hast, ihr Gemeinsamkeiten feststellt und eine generelle Sympathie erkannt werden kann, geht es darum, eine Partnerschaft einzuleiten.
Keineswegs musst du ein solches Vorhaben beim ersten Gespräch ins Spiel bringen. Im Gegenteil, nimm dir die Zeit, um festzustellen, ob ihr zusammenpasst.
Du hast jemanden gefunden? Und jetzt? Wie weiter?
Jetzt geht es darum, eine Arbeitsbeziehung aufzubauen. Hier sind einige Ideen, wie du so etwas anstoßen könntest.
Am besten beginnst du damit, dein Vorhaben zu kommunizieren, um zu sehen, ob von der anderen Seite Interesse besteht. Wenn die Antwort positiv ist, geht es darum, schnellstmöglich Nägel mit Köpfen zu machen. Du könntest zum Beispiel:
- Einen Teil eines Kundenauftrags an den anderen Freelancer abgeben. Damit gehst du direkt in Vorleistung und zeigst damit, dass du es ernst meinst und nicht nur selbst profitieren willst.
- Einen potenziellen Kunden gemeinsam angehen. So könntest du mit dem Partner gemeinsam ein Angebot erstellen, wo du auch Dienstleistungen einbringst, die du selbst nicht anbieten kannst.
- Du könntest anbieten, dass ihr gegenseitig eure Portfolios zum Verkauf von Dienstleistungen einbringen könnt.
- Falls du einen Blog betreibst, kannst du deinen Partner als Gastautor einladen, damit ihr direkt voneinander profitieren könnt.
- Ihr könntet sogar ein gemeinsames Projekt starten.
Wichtig ist, dass du so schnell wie möglich aktiv wirst. Ansonsten besteht immer die Chance, dass das Vorhaben im Sand verläuft. Ein sofortiges, gemeinsames Projekt wird auch dafür sorgen, dass beide Seiten prüfen können, ob eine Zusammenarbeit tatsächlich funktioniert.
Tipps für die Zusammenarbeit
Setze klare Erwartungen: Um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten, ist es wichtig, von Anfang an klare Erwartungen zu formulieren. Dazu gehört, dass die Rollen und Zuständigkeiten jeder Partei festgelegt werden, Fristen und Meilensteine bestimmt und die Zahlungsmodalitäten definiert werden. Eine offene und transparente Kommunikation kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf derselben Seite stehen.
Erwäge einen Vertrag: Je nach Art der Zusammenarbeit kann es hilfreich sein, die Bedingungen der Vereinbarung schriftlich festzuhalten. Ein einfacher Vertrag oder eine Absichtserklärung kann die wichtigsten Bedingungen der Zusammenarbeit umreißen und als Bezugspunkt dienen, falls Probleme auftreten.
Wie viele Partner sind sinnvoll?
Es spricht nichts dagegen, mehrere Partner zu haben. Am besten kommen diese aus verschiedenen Bereichen, womit du dann sehr viele Dienstleistungen abdecken kannst.
Wichtig ist es, dass du immer daran denkst, dass Partnerschaften nur funktionieren, wenn es ein „Geben und Nehmen“ ist. Hast du zu viele Partner, besteht das Risiko, dass du mehr nimmst als gibst. Das wird dazu führen, dass deine Partner unzufrieden sind.
Du musst also dafür sorgen, dass du nur so viele Partnerschaften aufbaust, wie du auch unterhalten kannst.
Weiterführende Informationen:
Ähnliche Methoden:
- Ehemalige Kunden reaktivieren
- Aufträge von Freunden und Familie